Donnerstag, 29. Dezember 2011

28.12. Green Wall

Gestern bin ich das erste Mal an die Green Wall und wieder zurueck geflogen. Ist unglaublich. Bin auf 1900m bei Sarankot abgeflogen, was sehr tief ist. Entsprechend musste ich auf der anderen Talseite ein wenig basteln, bis ich wieder genug Hoehe hatte, um weiter zu fliegen. In der Wand gings dann wie von selbst. Einmal habe ich eine so starke und kompakte Thermik erwischt, dass es mir gleich die linke Seite weg gerissen hat. Das Vario drehte durch, aber anschliessend bin ich konstant mit 5m/s gestiegen. Nicht schlecht fuer Ende Dezember. Leider habe ich noch keine Fotos und Videos von der Green Wall gemacht, aber ich habe ja noch Zeit.
Morgen gehen wir in ein anderes Fluggebiet und fliegen (hoffentlich) zurueck nach Pokhara. Wenns nicht klappt, Retrieve mit Bus.


Link zum Flug gibts hier.

Mittwoch, 28. Dezember 2011

26.12 - 27.12. Bandipur

Zur Abwechslung bin ich mit Alexis nach Bandipur gefahren. Bandipur ist ein kleines Bergdorf zwischen Kathmandu und Pokhara. Es wird hier ein Eco-Tourismus Projekt durchgefuehrt. Wie auch immer, sehr entspannte Atmosphaere, keine Autos und Motorraeder im Dorf, die Kinder koennen den ganzen Tag auf der Strasse spielen. Und einen Startplatz gibts auch.
Vom Dorf habe ich leider keine Bilder gemacht, aber die koennt ihr spaeter auf dem Blog von Alexis nachlesen. Wenn er mir dann den Link gibt ;-).
Vom Startplatz und Fliegen dafuer umso mehr. Den Link zum ersten Flug gibts hier.





Auf dem ersten und dritten Bild sieht man Bandipur. Auf den zweiten den Startplatz mit zwei Jungs vom Dorf.
Waren zwei sehr schoene Tage, bin immer topgelandet. Leider wars ein wenig limitiert, der Startplatz liegt auf ca. 1100m, maximale Hoehe war am 26.12. 1400m und am Tag darauf nur noch 1350m. Spass gemacht hats trotzdem, bloss Alexis war ein bisschen frustriert weil er sich 2x versenkt hat. Immerhin dauert das hochlaufen nicht allzulange, sind nur 300m.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

22.12. Flying in Pokhara

Tja, heute war ich das erste Mal in der Luft in Pokhara. Dauerte ne ganze Weile, bis ich all die Permits organisiert hatte. Aber das Fliegen ist ganz gut. 2 kleine Fluege, beim zweiten hab ich dann die Toplandung nicht riskiert, da keine Leute mehr am Startplatz waren. Sicherheit ist was wert hier, kommt schliesslich kein Heilkopter wenn mans versaut...


Der neue Windstopper fuer 2000 Rupie hat sich bewaehrt. Wenn jemand was auf Ende Februar braucht, einfach sagen. Kostet so gut wie nichts, hier.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

20.12. Strike!

Eigentlich wollte ich ja schon frueher nach Pokhara, der Streik hat mir dann einen Strich durch die Rechnung gemacht. Immerhin war das Busticket am naechsten Tag auch noch gueltig. Auf jeden Fall bin ich jetzt angekommken. Heute organisier ich mir noch Permits und ein guenstigeres, besser gelegenes Zimmer. Und morgern gehts dann richtig los, hoffentlich.





Ist schon anders, wenn der ganze Verkehr mal still steht. Auch interessant, wie sich dieser Polizist das Schlid auf der Strasse reparieren laesst...

Samstag, 17. Dezember 2011

17.12. Namaste!

Falls ich mir mal nicht irgendwelche Tempel und Verbrennungen anschaue, wirds mir hier auch nicht langweilig. Das Essen ist wirklich super. Man kriegt an jeder Strassenecke Momos (gefuellte Teigtaschen) mit scharfer Currysauce. Am Abend gehen wir oft in tibetische Restaurants. Die Karten habe ich nuch nicht durch probiert. Einziger Wehrmutstropfen, das Bier kostet hier ungefaehr so viel wie der Rest vom Abendessen. Und irgendwie konnte ich noch keinen Laden finden, wo ich die Flasche unter 150 Rupie kaufen kann (vielleicht ein Fehler meinerseits).Durch den Tag durch kann man hier super shoppen. Hab mir schon nen neuen Schlafsack (North Face, Kopie, however) mit Einlage, zwei Windstopper, usw. gekauft. Hoffe nur, dass beim Schlafsack wirklich bloss Daunenfedern drin sind. Ist auf jeden Fall mit -20C getaggt, ich bin froh wenn er -10 aushaelt.
Wenn ich die Schnauze voll hab vom einkaufen, geh ich spazieren. Macht Spass, das Strassentreiben zu verfolgen. Oder ich setz mich auf die Dachterasse, geniesse die Sonne und lass ein wenig die Seele baumeln. Ab 5 Uhr ists dann auch hier finster, und wenn wir grad keinen Stromausfall haben (Load Shedding laesst gruessen), lese ich dann auch schon mal ein paar Seiten.



Laesst sich hier wirklich gut aushalten. Muss aufpassen, dass ich nicht zu faul werd. Wird mir gut tun, wenn ich in Pokhara den Schirm wieder auspacken und den Staub von Teneriffa loswerden kann.
Vielleicht kommt dann das mit der Sprache auch noch. Bis jetzt habe ich gerade mal ein Wort gelernt. Die Billanz ist unter aller Sau.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

13.12. bis 15.12. Bhaktapur, Pashupatinath Temple, Boudha, Swoyambhunath

Vor zwei Tagen war ich mit Irina in Bhaktapur. Bhaktapur ist eine wieder aufgebaute Stadt mit den typischen roten Bachsteinen, nicht weit von Kathmandu. Wir sind im City Bus Park eingestiegen, die Fahrt dauert ungefaehr eine Stunde und kostet 20 Rupie (25 Rappen oder so). Von der Busfahrt habe ich keine Fotos gemacht, da der auch nicht so gerappelt voll war. Das kommt dann wenn ich auf dem Dach mitreiten muss (darf).
Den Eintritt haben uns gespart, das gestaltete sich relativ einfach. Das naechste Seitengaesschen liegt ca. 100m neben dem Haupteingang bei der Bushaltestelle. So durchgemogelt faellt es dann auch leichter, den Leuten ein paar Rupie fuer Fotos zu bezahlen. Sehr cool fand ich die Lauben mit Holzboden, auf denen gearbeitet, gegessen, gespielt, gechillt oder geschlafen wird. Ist wirklich eine tolle Erfindung.


Nach ein paar Metern haben wir dann auch den ersten Tempel gesehen. Die Holzbalken sind alle mit vielen kleinen Schnitzereien verziert. Richtig toll fand ich, dass auch die Kinder ueberall spielen durften. Die klettern auf steinernen Elefanten rum, schlagen Glocken an, klettern am Tempel. Die Leute schauen zu und freuen sich darueber. Richtig ueberrascht war ich, als sich ein kleiner Schuljunge neben mich gesetzt und von William Tell, Walter und Gessler (the bad guy), erzaehlt hat. Habe ihm dann ein paar Candys abgekauft und gleich weiter verschenkt.
Spaeter haben wir uns Momos gekauft und auf dem Tempelplatz Mittag gegessen. Anschliessend sind wir die Treppe hoch und geniessten die Sonne.





Weiter hat uns dann noch ein Lehrer einer Painting School das Wheel of Life und Mandalas erklaert. Die Bilder sind sehr aufwaendig gestaltet und sehr detailreich. Er war dann doch ein bisschen enttaeuscht, als ich ihm erklaeren musste, dass ich solche Sachen lieber erst am Ende meiner Reise kaufen moechte. Ich kann nicht 3 Monate jeden Tag darauf acht geben. Spaeter haben wir dann auch noch guenstigere Bilder gesehen, aber da sah man auch, dass sie viel schneller gemalt wurden. Wenn, muss was rechtes her, an dem ich mich auch freuen kann...


Am naechsten Tag sind wir in Kathmandu geblieben. Am Morgen haben wir ein Taxi zum Pashupatinath Temple genommen. Dort finden die Bestattungen statt. Auch hier haben wir nach kurzer Zeit einen Schleichweg am Fluss gefunden, wo wir keinen Eintritt bezahlen mussten.





Als wir dann am Fluss vis a vis von den Stellen angekommen sind, wo die Leute verbrannt werden, war leider der Akku von meiner Kamera leer. Aber es war sehr interessant, und wir beobachteten das ganze ungefaehr 2 Stunden. Ich finde es ziemlich OK, das das ganze in der Oeffentlichkeit statt findet. So setzen sich die Leute vielleicht mehr mit dem Tod auseinander, und koennen es so auch besser verarbeiten, wenn eine nahe stehende Person ins Nirvana reist (oder ein neues Leben startet).
Spaeter gingen wir zu Fuss zu Boudha. Dieser Tempel ist sehr eindruckvoll. Leute kommen von weit her (auch von Tibet), nur um den Tempel zu umrunden und zu beten.


Heute sind wir die Stufen zum Swoyambhunath hochgeklettert. Als wir fast oben waren, hat uns eine gute Seele Tickets fuer den Eintritt weiter gegeben. Oben wurden wir von den Affen regelrecht belagert und mussten gut auf Rucksack und Tasche achtgeben. Swoyambhunath schaut aehnlich aus wie Boudha. Eine weisse Kuppel mit unendlich vielen Gebetsfahnen. Die Aussicht auf die Stadt ist Spitze. Leider ist das ganze Kathmandutal mit Smog gefuellt, und so sieht man nicht mal auf die andere Seite. Einmal hatte ich aber Glueck und konnte von der Dachterasse ein paar Schneeberge sehen.


Auch konnten wir oben wieder wunderschoen die Sonne geniessen. Die Voegel haben in der gemaechlichen Winterthermik aufgedreht. Ich freue mich schon auf Pokhara, wenn ich das auch wieder aufdrehen darf...

Freitag, 9. Dezember 2011

9.12. Kathmandu

Gestern Abend bin ich schliesslich in Kathmandu angekommen. Mit meinem Sitznachbar konnte ich mich gut unterhalten. Er ist Nepalese und hat in Qatar gearbeitet. Er hat mir dann angeboten, bei ihm zu wohnen. Ich hab ich dann trotzdem fuer die Herberge entschieden, damit der Kulturschock nicht allzu krass ausfaellt.
Der Taxifahrer war dann auch ganz nett. Hab ihn wohl zu wenig runtergehandelt. Was solls. Nach dem einchecken habe ich dann noch eine Runde gedreht. Kulturschock!!!
Heute Morgen wars dann schon viel besser. Die Sonne habe ich zwar nur durch den Nebel (oder Smog) gesehen, aber gut wars trotzdem. Das System mit Strassen und Gassen habe ich zwar ueberhaupt nicht begriffen, irgendwie finde ich aber immer wieder zurueck. Wie die Jungs das hier mit dem Strom hinkriegen, ist mir ein Raetsel. Die Hauptverteilung wird bevorzugt auf Pfosten mitten auf Kreuzungen installiert. Bilder folgen, hatte bloss noch keinen Bock ueberall rumzufotografieren...
Dauert wohl noch ne Weile bis ich mich hier zurecht finde. Auf jeden Fall habe ich noch nicht aufgegeben.


Das Bier ist auf jeden Fall ganz OK.
Znacht habe ich dann mit zwei Deutschen gegessen. Das Nationalgericht (Namen schon wieder vergessen) ist spitze. Guenstig, man kann 2mal nachschoepfen, was eigentlich gar nicht noetig ist, dazu Tee.

Donnerstag, 8. Dezember 2011

8.12. Abu Dhabi

Tja, ich bin wiieder unterwegs. Tu mich extrem schwer mit dem Free Internet, aber was macht man nicht alles. Die Bloogspot Seite auf Arabisch ist zu vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel fuer mich...

Sonntag, 27. November 2011

25.11.: Que buena fiesta!

Heute war mein letzter Flugtag auf Teneriffa. Zum Abschied gabs eine kleine Feier in Tejina de Isora für die lokalen Piloten, die mir oft geholfen haben. Goyo hat für alle eine supergute Paela gekocht.


Muchas gracias Eugenio "El Ruso" por il primero lift to takeoff

Special thanks to Simonetta und Henry from Para42 for the many rides in "la bañole"

Muchas gracias Zsolt por vivar dos semanas in tu casa

Muchas gracias Montse, Olga y Goyo por organizar eso fiesta y cocinar la paela

Muchas gracias para totos pilotes in tenerife!

Este un muy bien mes para me. I come back (and maybe I learn some spanish as well). See you!

Freitag, 18. November 2011

18.11.: Rocking Jama

Heute war ich mit einer Gruppe Ungarn unterwegs. Am Morgen sind wir bei Jama gestartet. Ich konnte es mir nich nehmen lassen, als erster zu starten und als letzter zu landen. Zuerst ein kurzer Abstecher mit Wind gegen Osten. Dabei habe ich wunderschönen Zerstörer kassiert, die projezierte Fläche vom Astral schrumpfte auf einen Drittel oder so. Dann gegen den Wind zurück gekämpft. Gesegnet ist die Beschleunigung ;-). Zwischen dem Conde und Ifonche durchgemogelt und anschliessend um den Conde rumgeflogen. Beim Jungle Park kam ich gerade zur Vorführung mit den Raubvögeln vorbei, konnte dann aber von ganz tief bis an die Basis hochdrehen. Die Toplandung war dann Zugabe. Insgesamt hats doch für ein 17km FAI Dreieck gereicht. Aber auf der Insel darf man sich auch über wenig freuen.


Am Nachmittag starteten wir dann bei Ifonche. Gemütliches rumfliegen. Ich habe nur kurz aufgedreht, dann hatte ich genug Höhe für einen SAT und ein paar Wingovers. Irgendwie klappt rechtsrum immer die Aussenseite vom Flügel ein, linksrum gehts wie durch Butter. Ich geb jetzt mal mir die Schuld, da ich im Moment noch keinen neuen Schirm kaufen möchte. Und die Offerte für einen neuen Leinensatz hat mich auch recht abgeschreckt.


Der Kopfstand durfte auch nicht fehlen. Fördert die Durchblutung. Gratuliere ganz herzlich zum Geburtstag, Judith!
Am Abend sind wir dann nach La Calheta gefahren und haben sehr guten Fisch gegessen. Leider vergesse ich die Namen immer wieder. Barraquito und Carachillo konnte ich mir dann doch merken.
Morgen gibts einen weiteren Einwanderungsschub auf der Insel. Eine Gruppe aus Kandersteg, aber auch ein weiterer Bärnglider hat sich angekündigt. Der Schweizer Pilotenanteil steigt kontinuierlich. Wir sehen uns...

Montag, 14. November 2011

14.11.: Fliegen mit Daniel

Letzte Woche war ich mit Daniel von den Flatlanders unterwegs. Wir kannten uns vorher nicht, aber Sandra hat ein gutes Wort für mich eingelegt, und so ists dann zustande gekommen. Vielen Dank ;-)!
Getroffen haben wir uns auf dem Startplatz bei Taucho, nachdem ich von Ifonche rübergeflogen bin. Macht immer wieder Spass, wenn sowas funktioniert. Für die folgende Woche gewährte er mir dann auch Asyl, da mich meine Couchsurfing Hoasts zu diesem Zeitpunkt schon sehr lange aushalten mussten.
Die nächsten Tage waren kurzweilig. Geflogen wurde hauptsächlich bei Taucho. Am einen Tag haben wir dann auch am Startplatz gegrillt.



EInen Tag konnten wir dann mit Simonetta und Henry mitfahren. Wir sind nach Jama gefahren. Irgendwie macht mir das Gebiet noch mehr Spass als Fliegen an der Nordwestküste. Vielleicht war es auch nur die willkommene Abwechslung. Die zwei Flüge dauerten nur je 30 Minuten. Die beiden Toplandungen waren eher sportlich, nächstes Mal lande ich ev. bei der Ruine 100m weiter. Am Abend sind wir wieder bei Taucho hochgefahren. Daniel flog ein weiteres Mal zum Strand, ich konnte mich zu Amando (Omega 8) gesellen. Wir sind dann 1h vor Sonnenuntergang bei sehr tiefer Basis noch zum Conde geflogen. Leider hats nicht mehr ganz zum Landeplatz gereicht. Den letzten Kilometer musste ich dann zu Fuss in den Schlarpen von Umberto zurücklegen. Auch Biplace-Piloten vergessen manchmal einen Teil der Ausrüstung ;-).

Montag, 31. Oktober 2011

31.10.: Erste Woche Teneriffa

Bis jetzt läufts wie geschmiert in Teneriffa. Mit meinen Couchsurfing Hoasts konnte ich einen Deal abschliessen, die ertragen mich bis auf weiteres. Leider komme ich nicht mehr zum kochen, seit mich die Locals immer zu BBQ und Paela einladen ;-).
Sonst gibts nicht viel Neues zu berichten, immerhin fliegts wieder jeden Tag (bis jetzt). Wenn das so weiter geht, werde ich den Teide wohl nie aus der Nähe sehen. Und die Barrranco del Infierno will auch noch durchquert werden. Von oben sieht die ja ganz zahm aus...
Gestern gabs einen wunderschönen Abendflug mit unerwarteter Thermik vom Landeplatz bis nach ganz oben. Der anschliessende Fullstall war dann nichts so grossartig, hab richtig satt durchgezogen. Das Wickeln könnte ich mir ev. sparen. So blieb zuerst die rechte Seite hängen, nach dem zweiten Stall die linke. Hat ganz schön gedauert, bis ich die Stabiloleine aussortiert hab. Da könnte man eigentlich was verbessern, damit die besser greifbar wird. Weitere Bilder gibts hier.


Heute Mittag gings nur noch hoch, war Spitze. Warenka (oranger Niviuk) hat einen super Flug hingelegt, wir haben zu zweit bis zum umfallen hochgeschraubt und runterspiralt. Am Abend musste ich meine bescheidenen Streckenflugambitionen bei Tejina begraben. Beim Stöpplen hat mich ein Delikatessenhändler und Produzent mitgenommen (Internetpräsenz). Am Landeplatz freuten sich alle Piloten über die frisch gepflückten reifen Bananen.

Mittwoch, 26. Oktober 2011

25.10.: Erster Tag auf Teneriffa

Heute Morgen bin ich mit der Fähre in Teneriffa angekommen. Der Busbahnhof war schnell gefunden, und so war ich auch schon kurz nach 10 in Los Cristianos. Mein Couchsurfing Hoast hat sich noch nicht per Telefon gemeldet, desswegen machte ich mich spontan mit dem ganzen Gepäck auf zum nächsten Landeplatz. Der Wind war noch ein bisschen zu stark, aber nahm allmählich ab. Da tauchten auch die ersten Piloten auf und ich kriegte einen Lift zu Taucho. Alles raus, rumfliegen.




Weitere Bilder auf Picasa.
Die Bedingungen waren ideal. Es waren überall Thermiken verteilt (oder ich habe blind drauflosgesteuert ;-). Nach ner gefühlten Stunde toplanden. Der Pilot von meinem Taxi hats auch geschafft, desswegen restart. Ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, im Sonnenuntergang nochmals bis zur Wolkendecke hochzuschrauben. Es hätte wahrscheinlich sogar bis zum Strand gereicht, aber ich hatte Lust auf ein bisschen Acro. Unten habe ich dann noch ein paar Welsche getroffen. Vielleicht mache ich ja mit denen was die nächsten Tage...

24.10.: Madeira Summary

So, die Zeit auf Madeira ist zu Ende. Im ganzen warens doch 4.5 Wochen. Das erstaundliche: Ich bin tatsächlich jeden einzelnen Tag geflogen. Wers nicht glaubt kann bei Leonardo nachschauen ;-). Wenns nicht fliegt in der nächsten Zeit (höchst unwahrscheinlich) werde ich noch ein Video zusammenstellen. Ist ne ganze Menge Rohmaterial zusammengekommen.


Update: An einem meiner bisher letzten Tage auf Madeira hatte ich das Glück, im Norden zu fliegen. An dem Tag war die Schichtung der Atmosphäre sehr gut. Hoher Temperaturgradient und trockene Luft. Der Lorbeerwald auf der Nordseite ist dagegen sehr feucht. Deswegen kondensierte die Luft sehr rasch, und die Thermiken wurden schon sehr tief als Wolken sichtbar. Da nur sehr wenige Piloten unterwegs waren, konnte ich wunderbar in der Thermik (oder in der Wolke) aufdrehen und wieder zum Startplatz fliegen. Bisher ist das nur wenigen Piloten gelungen, was aber nicht unbedingt an mir liegt. Vielmehr gibt es eben wirklich nur ganz wenige Tage im Jahr, wo das überhaupt möglich ist. In nur 20 Minuten konnte ich einen meiner schönsten Flüge hinzaubern. Die Toplandung hat mir einen wunderschönen Panoramaflug mit Landung am Strand gekostet, aber beim Wagen runterfahren bin ich dann auch noch auf meine Kosten gekommen.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

20.10.: Little Cloud Mario

Seit ich wieder in Madeira bin, fliegts wieder jeden Tag. Tut gut nach dem Abstecher auf die Azoren. Die Thermik ist wieder eng und stark. Das beste Steigen wird manchmal bloss mit ner Spirale erreicht.
Dann habe ich ein neues Spielzeug entdeckt. Heute meinen 2. Abendflug mit dem Little Cloud Mario gemacht, diesmal mit Toplandung ;-). Knapp 20 Minuten rumsoaren, Wingovers und Minispiralen. Danach war die Adrenalindosis definitiv erreicht. Das Teil hat enormes Suchtpotential. Leider hatte ich vergessen, die Kamera aufzuladen, deswegen gibts bloss Bilder von vorgestern...

Hier ein Video von der Landung vom 3. Flug. Knapp 1h Airtime. Aufdrehen in der engen Thermik beim Startplatz ist nicht ohne, macht aber doch Spass. Beim rausfliegen wollte ich eigentlich das Ohr an Mauricios Arcus legen. Das klappte dann nicht ganz, bin immer weggestiegen ;-). Dafür bin ich dann drübergehüpft. Spass pur!





Sonntag, 9. Oktober 2011

7.10.: Abendsoaren an der Serra Gorda

Oktober ist irgendwie nicht so die Flugsaison auf den Azoren. Die letzte Woche kreiste ein Tiefdruckgebiet um die Insel. Der Wind war dann meistens zu stark zum fliegen.
Heute war der SE-Wind dann ein wenig schwächer. Durch den Tag suchte ich bei Vila Franca nach brauchbarer Thermik. Die Bussarde und Falken hatten sichtlich Freude an der Gesellschaft. Leider wars doch ein bisschen zu stabil, und wenn man zu Fuss hochlaufen muss, fliegt man auch nicht unendlich weit.
Am Abend gingen Antonio und ich ein weiteres Mal auf die Serra Gorda. Zur Abwechslung war der Wind nicht zu stark, und ich konnte starten. Wunderbar laminarer Wind, im Trimspeed stand ich bockstill in der Luft. Die Sonne stand schon tief. Die Gelegenheit um in den Sonnenuntergang zu fliegen.


Schnell zusammenpacken, Nuno am Flugplatz abholen. Am Wochenende wirds besser. Standardspruch, aber vielleicht ist ja diesmal was dran.

Freitag, 30. September 2011

30.9.: Mosteiros

Nachdem ich gestern nur mehr oder weniger zufällig kurz an einem unbekannten Hügel soaren konnte, hatte ich heute mehr Glück. Start am Rand vom Krater an der Strasse zwischen Sete Cidades und Mosteiros. Die Session musste wegen aufziehendem Regen 1h unterbrochen werden. Habs gerade noch geschafft den Schirm trocken zusammenzulegen.
Nach der Pause kam die Sonne doch noch raus. Zur Belohnung gabs nochmals ungefähr eine Flugstunde. Ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man diese wunderschöne Landschaft aus der Luft erkunden kann!



An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Antonio. Der VW Polo macht einen heiden Spass. Ohne wäre das alles nicht möglich...

Dienstag, 27. September 2011

27.9.: San Miguel, Azoren


Bei Hartmut habe ich mich spontan für einen Trip auf die Azoren entschieden. Gestern Abend bin ich auf San Miguel angekommen. Übernachten darf ich bei Antonio in Faja de Cima. Er hat im Moment noch einen alten Polo, den ich brauchen darf.
Leider ist mit mir auch das schlechte Wetter eingetroffen. Heute Mittag zog die Kaltfront über die Insel. Laut METAR vom Flughafen gabs 33 Knoten Wind, Böen bis 47 Knoten. Die Dusche am Morgen hätte ich mir sparen können. Tut trotzdem gut, so man lernt das Flugwetter wieder zu schätzen.

18.9. - 25.9.: Madeira

Diese Woche ging ichs ein bisschen ruhiger an. Das Wetter war nicht immer XC-tauglich, trotzdem konnten Hartmut und ich jeden Tag Thermik ausdrehen und meistens toplanden. Es macht einfach Spass, 10m unter dem Landeplatz mit dem Endanflug zu beginnen ;-). Und wenn die Thermik dann halt stärker oder schwächer als erwartet ist, fliegt man halt nochmals an.
Die etwas anderen Bedingungen erforderten nun Kreativität beim Höhe abbauen. So wurden die Wingover schrittweise höher, SAT und Fullstall durften auch nicht fehlen.



Für die letzten paar Tage hat sich noch eine Couchsurferin aus Deutschland zu uns gesellt. Am Boden wurden jetzt auch Kunststücke ausprobiert. Kopfstand am Startplatz, währenddem die Sonne einmal mehr im Meer versinkt. Dank der Kuh bleibt das Gras immer schön tief.

 

Montag, 19. September 2011

17.9.: Bisher weitester Flug

Nach dem gestrigen Patzer dann doch noch ein Highlight. Start um 11:20. Die Locals mochten sich nicht anschliessen, da zog ich eben alleine los. Brauchte noch nie 4h für 39km, allerdings hab ichs am Anfang sehr gemütlich genommen. Auf alle Fälle wars ein interessanter und vielseitiger Flug.

 

Sonntag, 18. September 2011

16.9.: Patzer

Tja, heute ists passiert. Bin beim Morgenflug mit Hartmut an der Klippe von Ponta Do Sol nach Arco da Calheta gesoart, es war ruhig, Nullschieber, zwischendurch 1m Steigen. Habe mich zu nahe an die Klippe gewagt, da hats mich eiskalt erwischt. 10m über der Kante, Stabilo senkrecht darüber. 3/4 Klapper auf der Seite der Klippe. Beim wegdrehen von der Klippe die Strömung komplett abgerissen. Bevor ich den Schirm anfahren lassen konnte realisiert, dass ich rückwärts einschlagen werde.
Ich fand mich dann in der Wand wieder. Instrumente verpacken, Traggurte lösen. Nach dem hochklettern mit Gurtzeug schlotterten mir dann ganz schön die Knie. Den Schirm holen war dagegen ein Kinderspiel.


Billanz: Das Advance Impress 2+ ist nicht nur schwer, sondern hält auch was aus. Ein anderer Schirm wäre eventuell nicht geklappt, aber wer weiss das schon.
Das wichtigste: 5m weiter aussen geflogen, ich hätte genug Raum zum anfahren gehabt und es wär nichts weiter passiert.
Mir und der Ausrüstung fehlt glücklicherweise nichts (beim Rennrad wars immer entweder oder). War ein lehrreicher Tag. Hätte das ganze auch unter den Teppich kehren können, wenns aber bloss irgendein Pilot liest, sein Flugstil überdenkt und wenn nötig anpasst, wars das posten wert.

7.9. - 15.9.: Madeira

Bin jetzt schon ne ganze Weile auf Madeira bei Hartmut. Dank den speziellen Wetterverhältnissen konnte ich eine ganze Palette an Startplätzen austesten.
Zuerst sind wir oben bei der Hochebene geflogen. Mehrere Inversionsschichten ermöglichten Thermik an der Kante der Hochebene, aber auch in tieferen Lagen. Bei jedem Übergang wieder ein anderer Duft. Gestartet wurde gleich neben dem neuen Solarpark bei den Windrädern.


Soweit so gut. Leider macht sich hier keiner Gedanken zur Entwässerung der doch etwas grösseren Fläche. Wenn das mal so richtig schüttet, fliesst das ganze Wasser direkt ins Tal. Hochwasserschäden vorprogrammiert. Wer hat Interesse daran? Die Firmen, die nachher alles aufräumen. Warum spritzten die Bombeiros die Solarpanels mit Wasser ab um den Staub wegzumachen? Wenn die doch den Waldbrand ein Tal weiter löschen könnten? Mehr Aufwand für die Wiederaufforstung, es werden Stellen geschaffen. Warum wird überhaupt ein Solarpark gebaut? Wenn etwas gebaut wird, verdienen die Firmen mit. Wird mehr gebaut, gibts mehr Gewinn. Auf der Insel gibts pro Quadratkilometer (oder pro Person) mehr Tunnels als in der Schweiz. Und das will was heissen. Jeder im Parlament besitzt mindestens eine Firma oder sitzt im Verwaltungsrat. Warum werden die Leute noch gewählt? Weil halt jeder jemanden kennt, der ihm einen Gefallen getan hat. Politik funktioniert hier halt anders als in Nordeuropa...
Dafür können die Leute festen. Durch den Tag wird mit Feuerwerk tatkräftig Werbung gemacht. Die Wölkchen nach dem Knall sind überigens ideale Windindikatoren. Am ersten Tag gabs schliesslich Rind aufgespiesst auf nem Lorbeerast. Das Stück könnte man vorher aus der Rinderhälfte aussuchen. Überhaupt verstehen die Leute hier was von Fleisch. Wird hier auch (meiner Meinung nach), artgerecht gehalten. Ein Rind wird üblicherweise mit einer Kette an nem Pflock angebunden. Einmal im Tag wird umgeparkt, damit das Vieh wieder was zu beissen hat. Bis genug Fleisch am Knochen ist. Es werden keine Ställe gebraucht, keiner muss den Mist ausräumen, kein Kraftfutter, das Fleisch schmeckt besser.
Getrunken wird Bier, Hauswein mit Kopfwehrisiko, und viel Poncha (Mango, Passionsfrucht oder Ananas gemischt mit Zuckerrohrschnaps).
In den weiteren Tagen stellte sich dann das ganz normale Flugwetter ein. Leefliegen im Nordost Passat. Die Palette reicht von Thermikfliegen bis zu Soaring an den Steilklippen, zum Teil auch im selben Flug kombiniert. Die Thermik ist meistens eher stark und eng.




Auf dem Bild die Klippe bei Arco da Calheta. Der Hausstartplatz befindet sich auf der anderen Seite. Im Vordergrund Madalena do Mar. Auf der Promenade kann bei konstantem Wind bis zum Restaurant gesoart werden. Wenns nicht reicht, mit offenem Schirm auf dem Geländer bis nach vorne balancieren. Bei den grösseren Palmen muss man halt kurz ein Ohr anlegen ;-). 
Geflogen sind wir bis jetzt jeden Tag, auch wenns zweimal (wegen einer Kaltfront) nur für einen kürzeren Flug gereicht hat. Trotz der begrenzten Spielwiese war jeder einzelne Tag anders. Das Wetter kann sich innert Stunden (oder Minuten) ändern. Wachsamkeit ist oberstes Gebot. Eins ist sicher, langweilig wirds hier nicht.


Montag, 12. September 2011

Nach dem XC-Open

Nach dem XC-Open beschlossen wir, noch zwei Tage in Mirandela zu bleiben. Am ersten Tag war das Wetter noch nicht so vielversprechend, also gingen wir zu Fuss los. Hinter dem nächsten Hügel erreichten wir ein überschaubares Dorf. In der Dorfkneipe gabs Cerveja. Nachdem erste sprachliche Barrieren aus dem Weg geräumt waren, wurden Oliven, Ziegenkäse, Rohschinken, Brot und Obst aus der Region aufgetischt...



Am nächsten Tag wollten wir dann doch in die Luft. Die Locals haben Fahrer und Pick-Up organisiert, der Wind drehte auf Nordwest. Wir fuhren nach Chaves, da Mirandela keinen nach Norden ausgerichteten Startplatz hat. Oben angekommen, ist der Blick überwältigend. Man sieht auf ein breites, fruchtbares Tal herunter. Die Grenze zu Spanien ist hier bloss einen Steinwurf entfernt.
Starten und rumspielen. Weder Erwarten wars nicht ganz einfach, oben zu bleiben. Nach sehr tiefem Aufdrehen habe ichs irgendwie fertig gebracht, beim warten auf Michi abzusaufen. Moritz zogs unterdessen der Ridge entlang zum nächsten Fussballstadion.


Michi flog übers Flachland nach Mirandela. Nach knapp 60km entpuppte sich ein steiler Berg als thermisch schwach, und da war dann halt Endstation. Track siehe XContest. Weitere Bilder von Chaves hier. Es fliegt doch in Portugal.

Samstag, 10. September 2011

XC-Open Portugal Mirandela

In Mirandela festgestellt, dass es auch in Portugal regnet. Die ersten beiden Tage waren nicht fliegbar. Als erstes wurde also der Balkon vom Gemeindehaus wurde in Beschlag genommen.



Es kristallisierte sich rasch heraus, dass Mirandela vor allem kulinarisch viel zu Bieten hat. Es dauerte keine 30' und wir platzten in eine Live-Sendung vom Portugiesischen Fernsehen über die lokale Spezialität Alheiras, eine Wurst gestreckt mit Brot. Diese wurde auch gleich als Vorspeise zum Znacht ausprobiert. Der Koch empfahl uns dann doch seine Hausspezialität. Ein riesiges Stück Rind, das nur zu zweit verschlungen werden konnte. Dazu gabs Rösti, was sogar besser passte als Pommes oder Härdöpfelstock. Die Idee fürs Foto kam leider erst während dem Essen, da war der grösste Teil schon gebodigt.



Am dritten Tag gings trotz mässigen Bedingungen an den Startplatz. Ich bin früh gestartet und konnte mich über eine Stunde um den Startplatz herum halten, während die meisten anderen ziemlich bald unten waren. Leider war ich dann just in dem Moment abgesoffen, als ein paar Piloten deutlich überhöhen konnten und sich auf und davon machten. Der Task wurde einmal mehr für ungültig erklärt, da nur ein einer von 8 mehr als 30km geflogen ist.


Der vierte Tag war wiederum mässig. Wir wurden an einen etwas steileren Startplatz gefahren. Der Himmel war 7-8/8 bedeckt. Trotzdem konnten wir gut am Starthügel soaren. Das hat allen Piloten grossen Spass bereitet. Michi und ich flogen Ohr an Ohr, Wingovers und sogar ein Helikopter wurden an den Himmel gezaubert.


Nach 2.5h gabs dann doch ein paar Löcher in der Wolkendecke und wir konnten es wagen, mit Wind wegzufliegen. Ich hatte mich für eine ungünstige Route entschieden, und so hats mir halt nur bis ins Stadtzentrum gereicht. Hat trotzdem Spass gemacht, und den Leuten im Park hats auch gefallen.

Hier noch ein kurzer Zusammenschnitt der letzten 8 Tage.